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UV-Strahlen wirken immer, auch wenn die Kraft der Sonne nicht immer gleich stark empfunden wird. Kälte und Bewölkung täuschen oft über die Strahlungsintensität hinweg. Auch bei bedecktem Himmel dringen aber bis zu 80% der UV-Strahlen durch die Wolkendecke. Helle Flächen wie Schnee, Eis, Sand, Beton oder Wasser reflektieren die UV-Strahlen und verstärken so deren Wirkung.
Formen von UV-Strahlen und ihre Wirkung auf unsere Haut
UV-Strahlen (ultraviolette Strahlen) werden in UVA, UVB und UVC unterteilt.
- Die UVA-Strahlen (95%) dringen in tiefe Hautschichten und auch durch Fensterglas ein. Sie bewirken zwar eine oberflächliche Sofortbräunung, gleichzeitig aber lassen sie die Haut altern und können plötzlich eine Sonnenallergie hervorrufen. Ganz zu schweigen, dass sie das Erbgut der Hautzellen beschädigen und das Hautkrebsrisiko erhöhen können.
- Die UVB-Strahlen (5%) dringen in die Oberhaut ein und kaum durchs Fensterglas. Auch bei den UVB-Strahlen sind die Zellbeschädigung und das Hautkrebsrisiko erhöht. Auch wenn die Bräunung weniger ersichtlich ist, kann man sich einen Sonnenbrand einfangen.
- UVC-Strahlen werden in der Atmosphäre absorbiert und dringen nicht bis zur Erdoberfläche vor.
UV-Strahlen sind nicht überall gleich stark
In südlichen Ländern und in den Bergen ist die UV-Belastung stärker als im Schweizer-Mittelland. In den Bergen ist die UV-Strahlung durch die Höhenlage stärker. Kommt Schnee oder Wasser hinzu, werden zudem bis zu 90% der Strahlung reflektiert und ihre Wirkung beinahe verdoppelt.
November bis Februar
Im Mittelland sind die UV-Strahlen schwach, und es braucht normalerweise kaum Sonnenschutz. Hält man sich aber in den Bergen auf, ist Sonnenschutz unbedingt notwendig.
März und April
Nach den kurzen und kalten Tagen sehnen wir uns im Frühling nach der Sonne. Die angenehmen Temperaturen täuschen aber über die Strahlungsintensität hinweg. Im Frühling sollte die Haut unbedingt geschützt werden, auch wenn die Temperaturen noch niedrig sind.
Mai bis August
Während dieser Monate sind die UV-Strahlen sehr intensiv und die Haut braucht Schutz durch Kleider und Schatten. Während der Mittagszeit 11 bis 15 Uhr sollte die Dauer des Aufenthalts an der Sonne reduziert werden.
September und Oktober
Ähnlich wie im Frühling täuschen die niedrigen Temperaturen in den Herbstmonaten über die Stärke der UV-Strahlung hinweg. Es gilt an sonnigen Tagen die Mittagszeit möglichst im Schatten zu verbringen.
Auswirkungen der Sonne
- Bräunung der Haut durch UVA- und verzögerte Bräunung durch UVB-Strahlen
- Sonnenbrand ist eine akute Hautentzündung durch übermässige UVB-Bestrahlung. Bei den ersten Anzeichen einer Rötung ist die maximal aufnehmbare UV-Dosis bereits überschritten. Falls der Sonnenbrand schmerzt oder wenn sich Blasen bilden, unbedingt einen Arzt aufsuchen und die Sonnen bis zur vollständigen Genesung meiden.
- Sonnenallergie ist die häufigste Hautirritation. Sie tritt besonders häufig bei jungen Frauen auf und zeigt sich in Form von kleinen, juckenden Bläschen am Hals, im oberen Brustbereich, am Rücken sowie an den Unterarmen. Die Symptome treten wenige Stunden nach intensiver Sonneneinstrahlung auf und verschwinden nach einigen Tagen wieder.
- Augenschäden: Entzündungen der Hornhaut (Fotokeratitis) und der Bindehaut (Fotokonjunktivitis). Langfristig kann eine Trübung der Augenlinse auftreten (grauer Star).
- Bis zu 90% aller sichtbaren Zeichen von Hautalterung lassen sich auf den schädigenden Effekt von Sonnenstrahlen zurückführen.
- DNA-Strang-Brüche. Zwar existiert ein Reparaturmechanismus, dieser kann aber nicht alle Schäden beheben. Ist die Reparaturkapazität der Haut erschöpft, kann Hautkrebs entstehen. Hautkrebs wird durch intensive und häufige UV-Exposition ausgelöst. Gemäss einer Studie der International Agency for Research on Cancer in Lyon sind Länder wie Kroatien, Weissrussland und die Schweiz an oberster Stelle zu finden.
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