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Fühlen sich Ihre Beine abends richtig müde an oder haben Sie geschwollene Knöchel? Dies können bereits erste Hinweise darauf sein, dass Ihre Venen nicht mehr richtig arbeiten. Immerhin leiden fast 50 Prozent der Bevölkerung an einer Venenschwäche. Hier erfahren Sie mehr über die häufigsten Ursachen und Symptome einer Venenschwäche sowie 8 wertvolle Tipps für starke Venen!
Was ist eine Venenschwäche?
Unter einer Venenschwäche versteht man eine gestörte Funktion der Venen. Die Venenschwäche oder Veneninsuffizienz beginnt, wenn sich die Venenklappen nicht mehr richtig schliessen. Dadurch ist der Abtransport des Blutes aus den Beinen beeinträchtigt und es staut sich. Gesunde Venenklappen sorgen dafür, dass das Blut in den Beinen zurück zum Herzen fliesst. Durch den Druck, welcher aufgrund des abgesackten Blutes entsteht, werden die Venen ausgeweitet. Diese geweiteten Venen fallen uns als feine, rot-blaue Gefässbäumchen auf – die sogenannten Besenreiser. Sind bereits grössere Bereiche betroffen kann dies auch zu Krampfadern führen.
Symptome einer Venenschwäche
Betroffene haben oft mit geschwollenen oder schmerzenden Beinen zu kämpfen – zum Beispiel abends oder nach langem Sitzen oder Stehen. Besonders im Sommer leiden Betroffene vermehrt darunter, denn durch die Wärme erweitern sich die Blutgefässe zusätzlich. Auch leichte Schwellungen an den Knöcheln können ein Hinweis für eine Venenschwäche sein. Die Symptome variieren allerdings je nach Schweregrad erheblich.
Weitere Hinweise für eine Venenschwäche können sein:
- Besenreiser
- Hervortretende Venen (Unterschenkel, Wade oder Kniekehle)
- Wasseransammlungen (Knöchel oder Unterschenkel)
- Krampfadern
Eine fortgeschrittene Venenschwäche können Sie an bräunlichen Verfärbungen an den Unterschenkel oder Knöcheln erkennen. Auch Ekzeme oder offene Hautstellen können auf eine vorangeschrittene venöse Veneninsuffizienz hindeuten.
Was sind die Ursachen einer Venenschwäche?
Oft ist eine genetische Veranlagung die Ursache für eine Venenschwäche. Auch mit zunehmendem Alter steigt das Risiko an. Die ersten Anzeichen machen sich oft erst ab dem 30. Lebensjahr bemerkbar. Besonders Frauen leiden vermehrt unter Besenreisern, Krampfadern oder schweren Beinen. Dies liegt vor allem am Östrogen, dem weiblichen Geschlechtshormon. Es sorgt unter anderem für ein lockeres Bindegewebe und begünstigt daher die Entstehung von Besenreisern. Auch eine Schwangerschaft kann aufgrund der hohen Konzentration an Östrogen und der zusätzlichen Belastung der Beinvenen eine Ursache sein. Ebenfalls kann die Langzeiteinnahme der Anti-Baby-Pille eine Venenschwäche begünstigen. Allerdings haben auch Männer immer mehr mit Venenproblemen zu kämpfen. Weitere Faktoren die eine Venenschwäche begünstigen können sind unter anderem Übergewicht, langes Stehen oder Sitzen sowie Rauchen.
Was können Sie bei einer Venenschwäche tun?
Die Behandlungsform hängt vom Schweregrad der Venenschwäche und der Stärke der Beschwerden ab. Hauptziel der Behandlung ist es, dass sich Ihre Venenklappen wieder besser schliessen und das Blut wieder Richtung Herzen befördert wird. Die bevorzugte Methode hierfür ist die Kompressionstherapie. Der Einsatz von Kompressionsstrümpfen soll den Venenklappen ihre Arbeit erleichtern. Durch den ausgeübten Druck der Strümpfe sackt weniger Flüssigkeit ins Gewebe ab und Schwellungen verringern sich. Anstatt Kompressionsstrümpfe kann man auch auf spezielle Druckverbände zurückgreifen. Wenn die Venenschwäche allerdings bereits zu weit fortgeschritten ist, werden zusätzlich Medikamente verschrieben, welche die Schwellung lindern. Während Besenreiser aus medizinischer Sicht nicht entfernt werden müssen, kann dies bei Krampfadern hingegen erforderlich sein. Die betroffenen Venenabschnitte werden dann im Zuge einer Operation entfernt oder mithilfe von Radiowellen oder Laserbehandlung verschlossen.
8 Tipps für gesunde Venen
Auch wenn eine Venenschwäche genetisch bedingt sein kann, gibt es dennoch hilfreiche Tipps die Sie vorbeugend anwenden können:
- Machen Sie Sport!
- Vermeiden Sie Übergewicht.
- Lagern Sie Ihre Beine abends hoch.
- Machen Sie Bein- und Fussgymnastik.
- Trinken Sie viel Wasser.
- Tragen Sie Kompressionsstrümpfe bei langen Reisen – nicht nur im Flugzeug.
- Geben Sie das Rauchen auf oder fangen Sie erst gar nicht damit an.
- Massieren Sie Ihre Beine.