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Unter einer Massage versteht man die mechanische Beeinflussung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur. Ihre Wirkung erstreckt sich neben den zu behandelnden Stellen über den ganzen Körper und schliesst auch die Psyche mit ein. Während klassische Massagen sich entspannend auf den Körper auswirken können, lindern sie auch Schmerzen.
Schmerzlinderung durch Massage?
Bereits unser eigener Instinkt beweist es: Massagen helfen bei Schmerzen. Nicht umsonst reiben wir intuitiv schmerzende Körperstellen, um uns Linderung zu verschaffen. Daher ist es wenig überraschend, dass Massagen zu den ältesten Heilmethoden gehören. Ihre positiven Wirkungen sind vielfältig. Besonders in der heutigen Zeit leiden viele Menschen durch vermehrt falsches Sitzen und zu wenig Bewegung unter Rückenschmerzen und Verspannungen. Massagen können dabei als eine Form von Ausgleich dienen. Obwohl es eine Vielzahl von Massagearten gibt, zählt die klassische Massage zu den bekanntesten. Sie gilt als eine der effektivsten Methoden, wenn es um die Linderung von Beschwerden des Bewegungsapparates geht. Sie wirkt sich auch positiv auf die Psyche aus und sorgt gleichzeitig für angenehme Entspannung.
Techniken der klassischen Massage
Die klassische Massage, die nach ihrem Erfinder auch schwedische Massage genannt wird, gehört zu den beliebtesten Massagearten. Masseure oder Physiotherapeuten wenden die klassische Teil- oder Ganzkörpermassage an, um Verhärtungen und Verspannungen der Muskulatur sowie Erkrankungen des Bewegungsapparates zu behandeln.
- Das Streichen wird in der Regel zu Beginn und oft auch am Ende der Massage verwendet. Beim Streichen wird langsam und mit leichtem Druck über die zu behandelnde Körperstelle gestrichen. Der Handgriff wird als angenehm und entspannend empfunden und eignet sich auch gut, um das Massageöl zu verteilen. Mischt man dem Massageöl etwa noch ätherisches Öl bei, kann sich dies zusätzlich entspannend und schmerzlindernd auf die Massage auswirken. Nicht umsonst nutzt gerade die Aromatherapie die ätherischen Öle zur Beeinflussung und Entspannung des Körpers oder auch zur Linderung von Krankheiten.
- Das Kneten wird genutzt um Spannungen zu lösen. Die Haut und Muskulatur wird dabei zwischen Finger und Hände genommen und geknetet. Verspannungen können auch durch das sogenannte Walken gelöst werden. Das Walken entfaltet seine Wirkung durch das Drücken der Muskulatur auf die darunterliegenden Knochen.
- Unter Reibung werden kleine, kreisende Bewegungen verstanden. Sie werden direkt auf dem betroffenen Muskel ausgeführt. Auch mit dem Reiben können verspannte und harte Muskeln gut gelöst werden.
- Das Klopfen kann entweder mit den Fingern, der flachen Hand oder der Handkante erfolgen. Charakteristisch sind dabei kurze, schnelle Bewegungen, die die Durchblutung der Muskulatur fördern.
- Beim Vibrieren werden die Fingerspitzen oder auch die flache Hand auf die betroffene Stelle gelegt und zum Vibrieren gebracht. Dadurch wird die Muskulatur gelockert und sogar tiefer gelegene Gewebeschichten können dabei erreicht werden.
Direkte und indirekte Wirkungen
Die klassische Massage verfolgt den direkten Ansatz, denn sie zielt direkt auf den Anwendungsbereich ab. Es geht vor allem um die Behandlung der Haut, Muskeln und Unterschichten. Die einzelnen Faserbündel werden während der Massage gegeneinander verschoben und lockern dabei Verspannungen im Gewebe. Dabei wird gleichzeitigt die Durchblutung gefördert und der Stoffwechsel angeregt. Besonders bei Muskelverspannungen, Rücken- oder Kopfschmerzen, Lähmungserscheinungen und rheumatischen Erkrankungen hat sich der Einsatz der klassischen Massage bewährt. Auch nach Verletzungen und Operationen am Bewegungsapparat ist ihr Einsatz sinnvoll. Die positiven Auswirkungen sind vielzählig und wissenschaftlich bewiesen.
Jedoch sind auch die indirekten Auswirkungen von Massagen nicht zu unterschätzen. Massageformen mit indirekter Wirkungsweise gehen davon aus, dass die Stimulation einer bestimmten Körperzone auf einen anderen Bereich wirkt. Neben Massageformen aus dem asiatischen Raum, ist vor allem die Fussreflexzonenmassage eine bekannte indirekte, reflektorische Massage. Grundlegendes Konzept dahinter ist, dass der gesamte Köper mit Energieleitbahnen durchzogen ist. Werden beispielsweise bestimmte Druckpunkte an den Fusssohlen und Zehen massiert, wirkt sich dies anregend auf verschiedene Körperpartien und Organe aus.
Weitere Anwendungsgebiete der Klassischen Massage
Die klassische Massage bewirkt nicht nur seelische Entspannung und Schmerzlinderung, sondern wirkt sich auch wohltuend auf Körper und Geist aus. Sie wird im Allgemeinen bei Muskelschmerzen angewendet, die häufig durch Verhärtungen, Durchblutungsstörungen oder Belastungen entstehen. Sie regt den gesamten Blut- und Lymphkreislauf an, versorgt ausserdem Muskulatur und innere Organe besser mit Sauerstoff und Nährstoffen. Auch Schlacken- und Giftstoffe, die sich im Gewebe abgelagert haben können durch die Massage abtransportiert werden.
Die positiven Auswirkungen der klassischen Massage sind ebenso erstaunlich wie vielfältig. Dennoch sollten Sie immer darauf achten, dass sie professionell ausgeführt wird. Nur dann können Sie 100 prozentig von ihren gesundheitsfördernden Eigenschaften profitieren.