- today
Kaum eine kosmetische Behandlung wirkt sich so unmittelbar und nachhaltig positiv auf unser Wohlbefinden aus wie eine regelmässige Fusspflege. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen werden unsere Füsse im Alltag gerne links liegen gelassen. Daher ist ein Verwöhnprogramm hier eine besonders willkommene Ausnahme. Zum anderen befinden sich an den Füssen ungewöhnlich viele Reflexzonen. Werden diese durch Berührung stimuliert wirkt sich das ausgleichend auf unseren ganzen Körper aus. Ein dritter wichtiger Grund liegt darin, dass schöne Füsse einfach ein echter Hingucker sind. Wenn die eigenen Füsse nach Pediküre und Pflegeprogramm eine Verjüngungskur genossen haben, entdecken wir sie ganz neu und werfen ihnen immer wieder verliebte Blicke zu. Eine professionelle Fusspflege ist also eine tolle Sache. Um Zeit und Geld zu sparen können wir uns jedoch auch zu unserer eigenen Fusspflegerin ausbilden und die Fusspflege selber machen.
Wichtige Tipps zum Fusspflege selber machen
1. Die Vorbereitung – Fussbad selber machen
Um die Füsse optimal auf die anschliessenden Pflegeschritte vorzubereiten, dürfen sie zunächst Baden gehen. Das Fussbad selber machen, ist ganz einfach: eine kleine Wanne mit warmen Wasser, ein geeigneter Badezusatz und ein Handtuch, schon ist das Fussbad fertig. Sehr zu empfehlen sind z.B. Fussbäder mit Totes-Meer-Salz, da es besonders irritierte Hautstellen beruhigt und desinfizierend wirkt. Fussbadewannen mit Noppenboden sind ideal, denn hier können die Füsse während des Bades gleichzeitig massiert und gereinigt werden. Wannen mit Sprudelfunktion oder Massagedüsen sind ebenfalls im Handel erhältlich. Notwendig sind diese Extras aber natürlich nicht. Das Fussbad entspannt nicht nur müde Füsse, sondern regt auch die Durchblutung an. Zusätzlich erleichtert es, die Hornhaut zu entfernen.
2. Pediküre
Nach gut zehn Minuten ist genug geplanscht. Die Füsse werden gründlich abgetrocknet und die Pediküre kann beginnen. Zum Kürzen der Nägel wird am besten eine Nagelzange oder ein Nagelknipser empfohlen. Gerade bei den Fussnägeln ist darauf zu achten, diese nicht zu rund zu schneiden. Andernfalls drohen eingewachsene Nägel. Eine sehr schmerzhafte Angelegenheit, die man lieber vermeiden sollte. Um die Nagelhaut zurück zu schieben eignen sich Rosenholzstäbchen. Bitte mit grosser Vorsicht vorgehen, um die Nagelhaut vor Verletzungen zu bewahren.
Nachdem die Nägel gut versorgt sind, geht es der lästigen Hornhaut an den Kragen. Inzwischen gibt es elektrische Hornhautentferner in jedem Drogeriemarkt. Diese Geräte sind sicherlich recht praktisch, notwendig sind sie nicht. Ein guter alter Bimsstein oder eine Hornhautfeile erfüllen ebenfalls ihren Zweck. Der Vorteil ist, dass man hier weniger leicht Gefahr läuft, zu viel Hornhaut zu entfernen. Dadurch vermeidet man übermässige Neuproduktion und Verletzungen. Ein echter Bimsstein kann auf nasser und trockener Haut angewandt werden. Mit einer normalen Hornhautfeile bitte immer nur auf trockener Haut arbeiten. Um nicht zu viel Hornhaut abzutragen und Verletzungen vorzubeugen, sollte mit beiden Hilfsmitteln immer nur sanft in eine Richtung gearbeitet werden statt wild hin und her zu feilen. Ach, und Finger weg, von Hornhauthobeln. Dieses Werkzeug gehört wirklich nur in die Hände von Profis.
Sehr schonend kann man Hornhaut auch mittels eines Peelings entfernen. Hierfür braucht es nicht unbedingt ein spezielles Fusspeeling, es kann auch ein Ganzkörperpeeling verwendet werden. Dieses trägt nicht nur Verhornungen ab, sondern pflegt die Haut zusätzlich und schenkt ihr Feuchtigkeit. Ein erfrischender Duft trägt zusätzlich zum Wellnessfeeling bei.
3. Nagellack
Nagellack ist eine tolle Erfindung, um unsere jetzt schon schöne Füsse noch schöner zu machen. Damit die Nägel gut geschützt sind und damit der Lack möglichst lange hält, ist ein Unterlack zu empfehlen. Wenn der gut angetrocknet ist, eine Nagellackfarbe nach Wahl auftragen. Damit die anderen Zehen nicht in die Quere kommen, einfach einen Zehenspreizer verwenden. Wer keinen zur Hand hat, kann sich auch mit einem zusammen gerollten Taschentuch behelfen, das die Zehen voneinander trennt. Nachdem der Lack getrocknet ist, können die Fusspflegeprodukte aufgetragen werden.
4. Fusspflege für gepflegte Füsse
Um den Füssen nach diesen Verschönerungsmassnahmen noch eine Extraportion Pflege zukommen zu lassen, empfiehlt es sich auf spezielle Produkte zurück zu greifen. Eine reichhaltige Fusscreme mit Arnika, Malve und Salbei pflegt die Füsse nachhaltig, insbesondere auch die zuvor verhornten Stellen. Das regelmässige Eincremen der betroffenen Hautstellen beugt der vermehrten Hornhautbildung vor. Die Füsse freuen sich dabei besonders auch über eine wohltuende Massage, bei der die Reflexzonen bearbeitet werden.
Ein schnell einziehender Beinbalsam für die Beine wirkt kühlend und entspannend. Das damit verbundene Frischegefühl wissen nicht nur Sportler zu schätzen. Wenn die Füsse zum Schwitzen neigen, oder Fussgeruch ein Thema ist, schafft ein erfrischendes Fussdeo wirksam Abhilfe. Es neutralisiert Gerüche und verhindert Fussbrennen. Ein zarter Schutzfilm verhindert Reibung und beugt dadurch der Blasenbildung vor.
Für alle, die Venenprobleme haben wie bspw. geschwollenen Beine, Krampfadern oder Besenreiser, empfiehlt sich ein spezielles, vitalisierendes Venengel mit wertvollen Wirkstoffen der Rosskastanie. Die enthaltenen Mineralpigmente wirken wie ein Make up für die Beine, indem sie optisch das Hautbild verbessern und Besenreiser kaschieren. Tipp: Bewahren Sie das Venengel im Kühlschrank auf. Dies unterstützt den kühlenden Effekt.
Mit den richtigen Fusspflegeprodukten und den Wissens-Basics steht einer Pediküre zu Hause nichts mehr im Wege. Ihre Füsse werden es Ihnen danken und sie werden die Beiden in einem ganz neuen Licht sehen - versprochen!